Durchsucht man die einschlägigen Foren im Internet, so stößt man immer wieder auf die Behauptung, das nur mit Hanteln und Gewichten eine vernünftige Körperentwicklung zu erreichen sei. Spricht man die Verfechter vom Eisen auf Geräte wie den Expander an, erntet man entweder höhnisches Gelächter oder wird als Spinner abgetan. Mit einem Expander erreicht man gar nichts! Basta! Und nun hau ab.
Braucht man unbedingt Hanteln und schwere Gewichte um zu Hause Erfolg zu haben?
Erreicht man mit Geräten wie dem Expander und anderen Kleingeräten tatsächlich nichts? Muss man sich also tatsächlich Hantelbank, Kurzhanteln und Gewichts-Scheiben uns Arbeitszimmer, Keller oder Wohnzimmer stellen? Nun, ich denke, dieser Blog beweist das Gegenteil. Ich wollte den platzsparenden Geräten eine Chance geben und schauen, wie weit ich damit komme.
Braucht man überhaupt Geräte, um einen guten Körper zu entwickeln? In den Zwanziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts hat ein Mensch namens Charles Atlas ein Trainingsprogramm propagiert, das er “Dynamic Tension” nannte. Muskeltraining mit dem eigenen Körpergewicht. Stemmen gegen einen festen Widerstand, gegen das eigene Körpergewicht usw. Zusammen mit einer guten Ernährung konnte man mit Hilfe dieses Kurses Muskeln aufbauen (übrigens gibt es diesen Kurs noch immer). Schaut man sich Turner an, sieht man, das auch diese eine beeindruckende körperliche Entwicklung vorzuweisen haben. Allerdings ist es nicht jedermanns Sache, gegen das eigene Körpergewicht zu arbeiten. Für manche Menschen mit starkem Übergewicht ist es sogar fast unmöglich. Wie kann man dennoch in den Genuss dieser alten Trainingsform kommen und sich auch ohne Hanteln fit halten?
Meine Erfahrungen mit isometrischem Training
Es gibt isometrische Trainingsgeräte, bzw. Geräte, mit denen ein isometrisches Training möglich ist. Natürlich sind Geräte auch austauschbar und natürlich kann man einige Übungen auch mit einem billigen Band machen. Doch diese Geräte sind spezialisiert, die Muskeln auf diese bestimmte Art und Weise zu trainieren. Was gibt es da also?
Da wäre zunächst mal der gute alte Tensolator oder auch Bullworker, der in den 60er Jahren aufkam. Eine Teleskopstange, mit zwei Griffen am jeweiligen Ende, und Seilen an der Außenseite. Die erlaubt, gegen eine im Innern liegende Feder zu drücken und auch das Ziehen nach aussen. Man drückt, so fest man kann gegen die Feder. Dann zählt man bis 10. Das wiederholt man 3x . Nach ungefähr 3 Wochen bemerkte ich größere Kraft, sprich ich konnte die Feder stärker zusammendrücken als am Anfang. So richtig schaffen, tut einen dieses Training aber nicht.
Das zweite Gerät, das ich ausprobiere, ist der sogenannte Steel-Bow. Ein kürzerer Bullworker, bei dem man die Federn auswechseln kann und der auch Wiederholungen durchführen kann. Hier wird ein interessantes Konzept verfolgt; man soll das Gerät nehmen, den Widerstand halten und dann Thai Chi ähnliche Bewegungen ausführen. Das Gerät ist allerdings immer noch recht groß und es lassen sich nicht allzu viele Bewegungen damit ausführen. Ein weiterer Nachteil: Man muss das Gerät importieren. Es ist nicht auf dem deutschen Markt vertreten.
Mich hat das Konzept der sanften Bewegungen unter Spannung fasziniert. Dabei stieß ich auf ein weiteres Gerät, das es seit einigen Jahren auf dem deutschen Markt gibt. Den Isokinator. Speziell dafür gebaut. Man stellt einen Widerstand zwischen 10 und 90 Kilo ein, hält diesen Widerstand konstant und vollführt Thai Chi ähnliche Bewegungen. Am nächsten Tag hatte ich einen sehr starken Muskelkater im gesamten Oberkörper. Das Gerät ist nur ein wenig größer als ein Handy, hat die gleiche Form und 4 Schlaufen an der Seite. Ist das endlich das ultimative Gerät für zu Hause? Bei dem Muskelkater schon. Gut, einige Muskelgruppen lassen sich nicht ganz so effektiv trainieren, wie mit Hantelbank und Kurzhanteln. Dafür kann man es zum Joggen mitnehmen.
Ich jedenfalls habe mein “Dreamteam” gefunden. Isokinator, Expander, Bänder und Bullworker. Zusammen lassen sich damit einige Zentimeter Muskeln aufbauen, ohne das man groß Platz braucht oder aus versehen die Scheibe der Schrankwand einschlägt. Wo Sie die Geräte her bekommen und was Sie kosten, sagt Ihnen Google. Einige Geräte bekommt man auch gebraucht über Ebay, was die Kosten erheblich senken kann.
Viele Grüße
Andreas Kandschur