Es ist mal wieder still geworden auf expander-training, wie jeder mitbekommen haben dürfte, der in den letzten Wochen einen Blick auf den Blog geworfen hat. Untätig waren Sindy und ich deswegen aber nicht. Wir haben die Zeit seit Ende April genutzt, um an einem lange geplanten Projekt zu arbeiten: dem ersten eigenen E-Book. Die Idee, etwas in dieser Richtung zu machen, hatte ich schon vor Jahren und wollte ursprünglich darüber schreiben, wie man sich mit einfachsten Mitteln zuhause fit halten kann. Nachdem ich mich genau damit über Jahre beschäftigt habe, war das eine nahe liegende Themenwahl. Allerdings habe ich in den letzten Jahren immer mehr Zeit ins Bouldern investiert und war einfach näher an diesem Thema dran. Was das alles mit Expander-Training zu tun hat? Bouldern ist mein absoluter Geheimtipp, um wirklich allumfassend fit zu werden und die perfekte Ergänzung für das Heimtraining!
Klettern, aber auf die harte Tour
Wer sich fragt, was ich überhaupt mit Bouldern meine und noch nicht Google bemüht hat – Bouldern ist eine Spielart des Kletterns, bei der man auf all die komplizierten Sicherungstechniken verzichtet und sich voll auf die Bewegungen konzentrieren kann. Natürlich darf man dann nicht so hoch hinaus gehen, um im Falle eines Sturzes keine Verletzungen zu riskieren. Bouldern wird deshalb auch immer wieder als „Klettern in Absprunghöhe“ definiert. Als doppelter Boden für den Fall der Fälle dient eine Spezialmatte, die als Crashpad bezeichnet wird und Stürze zuverlässig dämpft. Das Besondere am Bouldern ist, dass es weit mehr als normales Klettern mit Athletik zu tun hat.
Vielseitiger als jede Expander-Übung
Boulderrouten sind kurz, dafür aber kräftig, was wahrscheinlich einer der wichtigsten Gründe war, warum mich dieser Sport von der ersten Minute an gefangen nehmen konnte. Wenn man zu einem schweren Zug ansetzt, sich mit maximaler Kraft nach oben zieht, den ganzen Körper unter Spannung bringt und versucht, den nächsten Griff zu erreichen, hat das viel von dem Gefühl, das wir alle kennen, wenn wir versuchen, beim Krafttraining das Maximale herauszuholen. Mit einem Unterschied: Die beim Bouldern abverlangten Bewegungen sind deutlich vielseitiger und trainieren den Körper auf eine Weise, wie es nicht einmal ein Expander kann. Bei mir hat das enorme Wirkung gezeigt. Obwohl Kletterer in meisten Fällen eher hagere Typen sind, habe ich durch das Bouldern massiv zulegen können – von 72 auf zeitweise 82 Kilo, bin dabei massiger, stärker und um einiges beweglicher geworden. Überraschenderweise hatte ich dabei nie große Probleme, mich zu motivieren, weil dieser Sport enorm viel Abwechslung bietet.
Ausprobieren! Unbedingt!
Meine Begeisterung, die ich jetzt mit dem Grundkurs Bouldern in E-Book-Form gegossen habe, kommt also nicht von ungefähr. Und ich muss Euch sagen: Probiert es aus, wenn ihr die Möglichkeit dazu bekommt! Dieser Sport kann Kraftenthusiasten und Muskelfetischisten enorm viel geben und ist eine wahnsinnige Bereicherung für das Training. Für mich macht er mittlerweile einen Großteil der sportlichen Aktivität aus, es bringt aber schon viel, wenn man nur hin und wieder eine Session einlegt. Gelegenheiten gibt es mittlerweile in nahezu jeder größeren Stadt, weil in den letzten Jahren ein echter Boulder-Boom ausgebrochen ist. Ständig machen große und kleine Hallen auf, sodass man selbst in felsarmen Regionen wie dem norddeutschen Flachland zum Felsakrobaten werden kann. Wer dann auf den Geschmack gekommen ist, dem würde ich mein E-Book empfehlen, das die Grundlagen des Boulderns noch einmal im Detail erläutert und die wichtigsten Techniken erklärt. Zu haben ist das gute Stück bei Amazon und kostet günstige 3,99 Euro für 82 Seiten Text und Bild. Eine gedruckte Version ist ebenfalls in Planung.
Viel Spaß beim Schmökern und beim Training
Ralf
