Da ich letztens auf ein Experiment gestoßen bin, bei dem Menschen quasi in den Urzustand zurückversetzt wurden, möchte ich das mal unter die Lupe nehmen. In Zeiten unserer Konsumgesellschaft, die zudem immer hektischer wird, muss alles schnell gehen. Da ist wenig Platz für eine ausgiebige Beschäftigung mit Lebensmitteln oder deren Zubereitung. Mittlerweile sind es nur noch sehr wenige Menschen, die ihr Essen frisch zubereiten. Oft wird auf das fertige aus dem Supermarkt zurückgegriffen. Es wird Zeit, dass mal zu diskutieren…
Das Experiment
In dem eben erwähnten Experiment ging es darum, dass Mitarbeiter einer Firma in eine Kur geschickt wurden. Dies sollte den Kollegen, die kurz vor dem Born-out standen, helfen, zur Tiefenentspannung zurückzufinden und bei den anderen vorbeugend wirken.
Die Mitarbeiter bekamen zum Frühstück eine kleine Mahlzeit aus Haferschleim und mussten ab dem Zeitpunkt an selbst für die Ernährung sorgen. Dazu erhielten sie professionelle Hilfe, die sie auf lange Wandertouren mitnahmen und ihnen zeigten, dass Klee, Nüsse und Kräuter zur Ernährung völlig ausreichen. In dem Gebiet gab es auch weit und breit kein Supermarkt. Die Probanden waren also auf solche Lebensmittel angewiesen.
Was sich zunächst hart anhört, hatte aber den Effekt, dass viele abnahmen (durch das viele Wandern und die karge Ernährung), aber auch ihre Werte (Leber, Nieren, Herz-Kreislaufsystem, Blut) nach einer Woche erheblich besser waren. Die Kur sorgte für die Erholung des Körpers und die Rückbesinnung auf ursprüngliche Lebensweisen. Nebenbei wurden die von Stress geplagten Menschen entspannter, was darauf zurückzuführen ist, dass sie ohne Geld für sich selbst sorgen und wirtschaften mussten.
Das Resümee
Warum habe ich das hier an dieser Stelle gepostet? Einerseits soll es ein Denkanstoß für alle sein, die sich zu ungesund ernähren und andererseits diejenigen animieren, die sich schwer von ihrem Sofa lösen können.
Für erstere habe ich den Tipp, mal im Supermarkt zu schauen, was kann ich selbst machen und was ist schon fertig zusammengerührt. Für eine gesunde Ernährung muss man sich Zeit nehmen, hat aber einen großen Effekt davon. Es muss ja nicht unbedingt so sein, wie die Menschen in der Jungsteinzeit, aber einige Gedanken sollte man sich schon machen. Ich habe im Moment die Ernährungsweise, auf Industriezucker zu verzichten. Also: keine Süßigkeiten, kein Eis, kein Joghurt oder Zucker im Getränken. Wenn dann mache ich mir Joghurt selbst mit Naturjoghurt und Süßstoff oder Stevia. Zuckerfreie Getränke gibt es massig. Man tut seinem Körper etwas Gutes und nebenbei verliert man auch ein paar Pfunde. Brot, Kartoffeln und Nudeln stehen aber nach wie vor auf meinem Speiseplan. Auch Obst als natürliche Zuckerform esse ich gerne.
Die anderen, die sich nur schwer lösen können, müssen einfach den inneren Schweinehund überwinden. Ein kurzer Spaziergang zum Sonnenuntergang im Park kann die Seele und die Nerven entspannen. Ein Ausflug, bei dem man Tiere, Wasser und Bäume sieht, kann den Kopf von „Müll“ befreien. Und damit ist kein Ausflug in den überfüllten Zoo am Sonntag gemeint, bei dem man vom Mittag zum Eisessen rennt. Am besten ist ein möglichst menschenleerer Platz, ein Picknickkorb und viel Natur. Ein Badeausflug wirkt ebenso Wunder wie eine lange Wanderung im Wald. Einfach mal ausprobieren! Aber am Anfang sollte man sich nicht überfordern, denn das kann zu schnellem Aufgegeben führen. Lieber langsam anfangen und immer ein wenig steigern.
Ich hoffe, ich konnte einige Gedankengänge lösen und eine Blickrichtung eröffnen, die sich aufgrund unserer schnelllebigen Gesellschaft immer mehr Menschen verschließt. Nur daher kommt es meiner Meinung nach zu modernen Krankheiten wie Bourn-out oder ADHS. Ein bisschen kann jeder etwas für seine Gesundheit tun, solange er bereit dafür ist.