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Es gibt zig Möglichkeiten den eigenen Körper in Form zu bringen. Man kann Joggen, Schwimmen, Rudern, ins Fitnessstudio gehen, Berge besteigen und Fahrradtouren machen und Kampfsportarten erlernen, und, und, und. Unter hunderten verschiedenen Möglichkeiten findet sich auch das Training mit dem Expander. Doch für Viele ist das Gerät mit den Zugwiderständen ein Kuriosum und hat in ihren Augen mit Fitness wenig zu tun. Eher wird es mit eingeklemmter Haut, blauen Flecken und verrenkten Schultern in Verbindung gebracht. Meiner Meinung nach zu Unrecht, denn mit dem Expander lässt sich ein vielseitiges und effektives Training gestalten.
Zugegeben, das Training mit dem Expander birgt die oben genannten Gefahren. Allerdings hängt das stark von der Übungsausführung und den Sicherheitsvorkehrungen ab – wie bei jeder anderen Trainingsmethode auch. Über blaue Zehen braucht man sich schließlich auch nicht wundern, wenn man in Badelatschen zum Hanteltraining geht. 😉 Wer in normaler Sportbekleidung, mit angemessenen Widerständen und mit gepflegten Expandern trainiert, hat kein erhöhtes Verletzungsrisiko. Die richtige Übungsausführung muss man natürlich trotzdem noch beachten.
Ansonsten ist der Expander vor allem ein flexibles Sportgerät. Und das in jeder Hinsicht. Die Geräte sind platzsparend und leicht und deshalb transportabel. Darin werden sie wahrscheinlich nur vom kleinen Bruder, dem Thera-Band, geschlagen. Der Vorteil gegenüber dem Latexband ist allerdings die einfachere Dosierung des Widerstandes. Während man das Band zur Erhöhung des Widerstandes nur falten kann, bis es irgendwann für die Übungsausführung zu kurz wird, werden beim Expander einfach Widerstände ausgehängt oder montiert. Wie das Thera-Band wiegen Expander nur sehr wenig, weshalb sie sich auch für unterwegs eignen. Von welcher Hantel dieser Welt kann das schon behauptet werden?
Ein weiterer klarer Vorteil ist das Preis-Leistungsverhältnis. Ich vergleiche ja immer gern mit dem Kauf eines Hantelsets samt der zum Training notwendigen Hantelbank. Bei guten Produkten dürften die Kosten sich auf etwa 1000 Euro belaufen. Den Expander bekommt man für einen Bruchteil und er reicht ebenfalls für ein vollwertiges Training aus, egal ob Anfänger oder gut trainierter Sportler. Der stärkste Expander, den ich mein Eigen nenne, zieht immerhin mit einem Widerstand äquivalent zu 100 Kilogramm Gewicht, wenn alle Bänder eingespannt sind (Herstellerangabe). Damit kann ich problemlos auch die starken Muskelgruppen wie Beine und den Rückenstrecker trainieren. Interessant ist dabei, dass dieser Widerstand in allen möglichen Winkel gegen Körper wirken kann, ohne von der Schwerkraft abhängig zu sein. So lassen sich Muskeln auf Arten belasten, die mit Hanteln so definitiv nicht möglich sind. Deshalb kann mir dem Expander sehr viel abwechslungsreicher trainiert werden, was sich positiv auf die Motivation auswirkt.
Jeder der schon einmal ohne Trainingspartner Bankdrücken gemacht hat, wird einen weiteren Punkt am Expander schätzen. Da bei den Widerständen keine Schwerkraft im Spiel ist, braucht man nicht unbedingt einen Trainingspartner, zumindest nicht aus Sicherheitsgründen. Wer also wenig Geld, wenig Platz, keinen Trainingspartner und keine Lust auf ein Fitnessstudio hat, sollte über das Training mit dem Expander nachdenken.
Gruß,
Ralf