Übergewicht und Expander-Training

Glaubt man aktuellen Studien, wird Übergewicht mehr und mehr zu einem der weit verbreitetsten Probleme unserer Gesellschaft. Laut Angabe des Statistischen Bundesamtes waren 2009 51% der Deutschen übergewichtig. Das heißt, ihr Body Mass Index (BMI) lag höher als 25. Auch wenn die BMI-Methode zur Feststellung von Übergewicht immer wieder als zu ungenau kritisiert wird, sind die Zahlen bedenklich. Mehr Bewegung würde den Deutschen also nicht schaden. Nur was genau tun, wenn man das ein oder andere Pfund zu viel auf den Rippen hat? Hier einige Fakten über das Abnehmen:

Der Weg zur Traumfigur

Im Internet und in diversen Mode- und Fitnessmagazinen kursieren ständig neue „tolle“ Diätideen, die zur Traumfigur verhelfen sollen, garniert mit den Bildern von knackigen Unterwäschemodels. Ob nun Low Carb, Low Fat, Schokoladen-, Tee- oder Trennkostdiät, alle können nur unter einer Prämisse Erfolge bringen – der Diätler nimmt weniger Energie zu sich als sein Körper verbraucht. Und weil das der absolut einzige Weg zur dauerhaften Gewichtsreduktion ist, kann man die ganzen Magazine wegwerfen und weiter essen, was man mag. Davon aber etwas weniger. Dem Körper ist es ziemlich egal, ob das Essen nach 18 Uhr vor Kohlenhydraten strotzt oder nur als Fetten und Eiweißen besteht. Für den Körper zählt nur ausreichend Nährstoffe geliefert zu bekommen. Etwas extrem aber treffend ausgedrückt: Ich kann mich auch ausschließlich von Snickers ernähren und gleichzeitig abnehmen – wenn ich nur 3 oder 4 Riegel pro Tag esse.

Über eines muss sich aber jeder Abnehmwillige im Klaren sein: Allein von der Diät bekommt man keine Traumfigur. Diese Idee gehört zu den Vermarktungsstrategien der Magazine und gleichzeitig ins Reich der Märchen. Den lebenden Beweis kann man jedes Jahr in den Freibädern beobachten. Schlanke Menschen, die eben nicht aussehen wie die Damen und Herren in den Magazinen. Die wenigen Ausnahmen sind dann zu meist sportlich aktiv und/oder von der Natur geküsst. Wer sich also wirklich dem gesunden Ideal nähern will, kommt am Sport nicht vorbei. Praktisch ist, dass die Bewegung sich wunderbar mit dem Ziel abzunehmen verträgt, weil sie den Energiebedarf erhöht und der Diätler so entweder schneller abnimmt oder etwas weniger hungern muss.

Expander-Training als Low-Impact-Sportart

Welche Sportarten sich eignen, ist von Person zu Person unterschiedlich. Klar ist, dass es gerade Übergewichtige etwas ruhiger angehen sollten, wenn sie tatsächlich einen Nutzen aus dem Training ziehen wollen. Aus diesem Grund werden zu Recht immer wieder sogenannte Low-Impact-Sportarten empfohlen. Dabei handelt sich um Sportarten, bei denen nur geringe Belastungen der Gelenke auftreten, die ja bei hohem Übergewicht ohnehin schon vorbelastet sind. Schaut man sich Artikel an, in denen Beispiele für diese Sportarten genannt werden, finden sich regelmäßig Schwimmen, Radfahren, Aerobic, Nordic Walking und Wandern, nicht aber Kraftsport oder gar das Training mit elastischen Widerständen, sprich Expandern oder Thera-Bändern.

Man könnte glauben es liegt an einer grundsätzlich hohen Belastung des Bewegungsapparates durch diese Sportarten. Sicher nicht, denn wie beim Maschinentraining im Fitnessstudio, kann der Widerstand an die gewünschte Art des Trainings angepasst werden. Wenn man zusätzlich Übungen ersetzt, die von Natur aus eine höhere Belastung mit sich bringen wie beispielsweise Kniebeuge, ist das Training mit dem Expander nicht nur für jeden geeignet, es bietet sogar noch Vorteile gegenüber den klassischen Low-Impact-Sportarten. Beim Expander-Training wird die Muskulatur sehr viel stärker gefordert und aufgebaut. Mehr Muskeln erhöhen auch den Grundumsatz an Energie. Ob man also arbeitet, auf der Couch sitzt oder im Bett liegt, der Körper verbrennt mehr Kalorien und das Abnehmen geht leichter. Gleichzeitig wird der Bewegungsapparat auf Vordermann gebracht. Die stärkeren Muskeln, Sehnen und Bänder bieten den Gelenken eine zusätzliche Stütze und helfen so eventuelle Beschwerden zu lindern oder ganz zu beenden. Insgesamt macht ein trainierter Körper einen strafferen Eindruck. Unerwünschte optische Nebeneffekte des Abnehmens wie hängende Haut lassen sich so zumindest minimieren.