Mittlerweile scheint ja fast alles einen Tag zu haben. Da gibt es den Tag des deutschen Bieres, den internationalen Tag des Baumes, den Muttertag, den (inoffiziellen) Vatertag und den Tag der Rückengesundheit. Unter diesem Motto steht seit 2002 der 15. März. Und warum auch nicht? Rückenerkrankungen und -schmerzen im Besonderen sind ein großes Thema. Studien schätzen, dass gut zwei Drittel der Deutschen an Rückenproblemen leiden und ich persönliche kenne niemanden, der nicht irgendwann einmal mit einem schmerzenden Rücken zu tun hatte. Passend zum heutigen Weltrückengesundheitstag möchte ich also ein paar Tipps geben, die ein schmerzfreies Leben ermöglichen können.
Richtige Haltung am Arbeitsplatz
Häufig sind die Ursachen für die Rückenbeschwerden der Deutschen im Arbeitsleben zu suchen. Ob man nun 8 Stunden im Büro verbringt oder auf einer Baustelle schuftet, ist nebensächlich. Unterschiede gibt es nur in der Art der Belastung, nicht aber in ihrer Auswirkung.
Im Büro
Bürotätigkeiten sind naturgemäß mit häufigem Sitzen und generell wenig Bewegung verbunden. Das ist erwiesenermaßen Gift für unseren Rücken. Anders als man erwarten könnte, erhöht Sitzen die Belastung auf unsere Bandscheiben um das zwei- bis dreifache gegenüber dem Stehen. Auf Dauer kann das zu Problemen führen. Zusätzlich wird die Rückenmuskulatur auf ständig gleiche Weise belastet und verspannt sich. Um das zu vermeiden, sollte man auch im Büro die Bewegung suchen. Anstatt alle Arbeitsutensilien in bequeme Reichweite zu bringen, ist es besser die Akten im Schrank und den Kopierer am anderen Ende des Raums zu lassen. Jeder Schritt, den wir gehen, sorgt für Entspannung im gestresste Rücken.
Wo sich solche Pausen vom Sitzen nicht anbieten, kann auch häufig die Sitzposition gewechselt und sich hin und wieder gestreckt werden. Auch das nimmt die Spannung und erhöht gleichzeitig die Konzentration.
Auf der Baustelle
Die Arbeit im Freien ist häufig mit dem Heben Herumtragen und Schieben schwerer Geräte verbunden. Und selbst, wenn es sich nur um das vermeintlich leichte Schaufel von Erde handelt, auch relativ geringe Belastungen können auf Dauer zu Problemen führen. Deshalb ist es wichtig, Bewegungen bewusst auszuführen. Wer hebt, sollte dabei leicht in die Knie gehen, auf einen geraden Rücken achten und das Gewicht möglichst nah an den Körper bringen. So lässt sich die Belastung minimieren.
Bewegung als Ausgleich
Auch wenn man körperlich schwer arbeitet, kann diese Bewegung Sport nicht ersetzen. Deshalb sollten sowohl Büroarbeiter als auch körperlich Tätige für einen Ausgleich zur täglichen Belastung sorgen. Gerade für letztere mag das am Ende eines anstrengenden Tages verrückt klingen, aber der Körper benötigt eine gleichmäßige Beanspruchung, die keine Arbeit der Welt bieten kann. Dazu muss kein stundenlanges Training absolviert werden, einige Minuten üben mit dem Expander oder Thera-Band reichen völlig aus. Expander Übungen für den Rücken habe ich ja bereits in einem früheren Artikel vorgestellt, denkbar wäre aber auch das Ganzkörperprogramm durchzuführen. Inspiration kann man sich auch im Bandscheiben-Blog holen, der sich wesentlich intensiver mit diesem Thema beschäftigt.
Sicher ist, dass Sport nach wie vor der beste Weg zum gesunden Rücken ist, weshalb Menschen mit Rückenbeschwerden nicht darauf verzichten können.