Die Freude ist groß, wenn man nach ca. einer Woche Angriffsphase in die zweite Phase der Dukan-Diät übergeht. Die Vorfreude und die Erwartungen sind riesig, denn diese Phase verspricht jetzt, dass zusätzlich zu den bisherigen Lebensmitteln (Proteine, Proteine und nochmals Proteine) auch verschiedene Gemüsesorten auf dem Speiseplan stehen dürfen. Es handelt sich um die Stärkungsphase, die letzte Phase der Gewichtsreduktion. Alles darauf Folgende dient nur noch dem Erhalt des neuen Wunschgewichts und der langsamen Wiederaufnahme eines normalen Essverhaltens.
Warum „Stärkung“?
Nachdem die relativ kurze Zeit der Angriffsphase überstanden ist, sollte der Körper nun wieder langsam mit allem konfrontiert werden, was er sonst so bekommen würde. Der erste Schritt in diese Richtung ist die Aufnahme von ca. 30 Gemüsesorten. Es geht also nicht mehr nur um die Eiweiße, sondern man nimmt nun schon mehr Kohlenhydrate, Wasser, Vitamine und andere Stoffe, die das Gemüse so wertvoll machen. Trotzdem verliert man weiterhin Gewicht.
Gewichtsverlust und Dauer
Diese Phase wird auch als Phase des kontinuierlichen Gewichtsverlusts bezeichnet und dauert solange, bis man das Wunschgewicht erreicht hat. Daher ist es so wichtig, am Anfang der Diät ein klares Ziel (Was soll die Waage am Ende anzeigen?) festzusetzen, sonst diätet man ins Blaue hinein und weiß nicht, wann man mit welcher Phase aufhören und mit der nächsten anfangen soll. Und gerade die Aufteilung in Phasen dieser Ernährungsumstellung macht die Diät zu einem Erfolg, ohne Jojo-Effekt.
Angegeben wird die Phase mit einer Dauer von ca. 100 Tagen. Je nachdem, wann man sein Traumgewicht erreicht hat. Wichtig dabei ist auch der Blick in den Spiegel. Gerade wer viel und intensiv Sport macht, sollte das Traumgewicht nicht mit der Traumfigur gleichsetzen. Bei vielen Sportlern zeigt die Waage mehr an, als erwünscht ist, aber die Figur ist trotzdem toll. Ein Abgleich zwischen Waage und Spiegel sollte also auf dem Tagesplan stehen.
Man kann damit rechnen, dass ein Kilogramm pro Woche die Hüften verlässt. Das kommt aber wieder darauf an, wie streng man sich an die Vorgaben hält. Hin und wieder kann dazu kommen, dass der Gewichtsverlust ins Stocken gerät. Das sollte aber nicht den Gedanken auslösen alles hinzuschmeißen, denn das kann vorkommen. Dann sollte man dem Körper wieder neue Reize setzen. Aber darüber berichte ich in meinem nächsten Artikel, denn bei mir war das mehr als einmal der Fall! Einfach am Ball bleiben, es geht auch wieder abwärts!
Es kann auch sein, dass man in den ersten Tagen etwas Gewicht zunimmt. Auch das sollte keine Panikattacke zur Folge haben, denn das zusätzliche Gewicht können Wassereinlagerungen sein, die aufgrund der erhöhten Wasserzufuhr durch das Gemüse vom Körper vorgenommen werden. Das verschwindet auch wieder!
Erlaubte Gemüsesorten und Lebensmittel
Viele Gemüsesorten sind der Siegerpreis für die überstandene erste Phase des Dukan-Plans. Zu den bisherigen Lebensmitteln kommt folgendes Gemüse hinzu: Tomaten, Gurken, Radieschen, Spinat, Lauch, Grüne Bohnen, Weiß- und Rotkohl, Pilze, Sellerie, Fenchel, Auberginen, Zucchini, Paprika, Karotten, Rote Bete und grüne Salate. Das bereichert die Ernährung um einen gewaltigen Teil. Es darf auch nach Belieben kombiniert werden. Was den Geschmacksnerv trifft, kann gegessen werden und das, ohne darauf zu achten, wie viel Gemüse schon an einem Tag gegessen wurde. Allein die Zyklen müssen beachtet werden, denn der Körper soll gestärkt und nicht überfordert werden!
Auf der schwarzen Liste von Gemüsesorten stehen Mais, Linsen, rote Bohnen, Avocado, Reis und Kartoffeln. Karotten und Rote Bete sollte man auch nicht zu jeder Mahlzeit essen, sondern ausgewählt, denn sie enthalten mehr Zucker als die anderen Sorten. Das Gemüse kann roh gegessen werden oder gekocht bzw. gedünstet. Braten in der Pfanne ist solange erlaubt, wie nur wenig Öl dazu benötigt wird. Olivenöl ist zwar sehr gesund, verstößt aber gegen das Dukan-Prinzip. Es hat einfach zu viele Kalorien. Daher sollte man auch bei Dressings aufpassen. Joghurt- und andere Dressings sollte man immer selbst machen, damit man weiß, was drin ist bzw. das nehmen kann, was erlaubt ist.
Zyklen der Stärkungsphase
Die Zyklen sind das einzige, worauf man achten sollte. Prinzipiell wechseln sich Tage, an denen man Gemüse essen darf mit reinen Proteintagen ab. In welchem Zeitrahmen das passieren soll, ist jedem selbst überlassen. Die möglichen Zylken gestalten sich wie folgt:
- 1 Gemüse-Protein-Tag (GPT) / 1 Purproteintag (PPT)
- 5 Gemüse-Protein-Tage (GPT) / 5 Purproteintage (PPT)
- 7 Gemüse-Protein-Tage (GPT) / 7 Purproteintage (PPT)
Der tägliche Wechsel ist der einfachste und abweschlungsreichste Zylkus. Man kann aber auch kurzfristig während der Phase die Zylken ändern. Wichtig ist nur, dass beide die gleiche Anzahl haben. An Purproteintagen wird so gegessen wie in Phase 1, an Gemüse-Protein-Tagen wird diese Gewohnheit durch die erlaubten Gemüsesorten ergänzt. Diese Phase startet immer mit dem Gemüse-Protein-Tag (GPT).
In Zukunft werde ich nur noch mit den Abkürzungen arbeiten, denn das Ausschreiben ist mühselig. Also Hausaufgabe für euch: Zwei Abkürzungen lernen und verinnerlichen…
Tägliche Bewegung und Haferkleie
Wie bereits bei meinem vorhergehenden Artikel gesagt, wird die sportliche Aktivität um zehn Minuten erhöht. Dies stärkt den Körper zusätzlich und ist wichtig für die regelmäßige Gewichtsreduktion. Falls der Verlust der Kilos mal stagnieren sollte, erhöht man für drei Tage das Fitnessprogramm auf bis zu eine Stunde, damit der Kreislauf angekurbelt und dem Körper ein neuer Reiz zum Abnehmen gegeben wird.
Die Menge der Haferkleie an jedem Tag wird nun auf zwei Esslöffel erhöht. Also sind Pfannkuchen, Brötchen oder Kuchen nach Dukan-Art nach wie vor im Speiseplan erwünscht.
Weiterhin sollte an Gemüse-Protein-Tagen (GPT) nicht auf die proteinreichen Nahrungsmittel verzichtet werden. Gemüse dient lediglich der Ergänzung dieser. Es ist nicht beabsichtigt, an solchen Tagen nur Gemüse zu essen.
Eine regelmäßige Motivation wie in der ersten Phase gibt wieder die Waage, wobei es aber hier etwas länger dauert, Ergebnisse zu sehen. Trotz dessen und auch trotz der ein oder anderen kurzen Pause beim Gewichtsverlust sollte man dran bleiben. Hat man ein Ziel vor Augen und kann auch so manches Motivationstief dieser Phase überwinden, bleibt der gefürchtete Jojo-Effekt aus. Ein kreativer Kopf entdeckt während dieser Phase auch ein paar neue Rezepte, denkt sich vielleicht selbst etwas aus und übernimmt es in die zukünftige Ernährungsweise. Dies wäre aus gesundheitlichen Gründen gut und wünschenswert. Durchhalten ist angesagt!
In diesem Sinne, bis zu nächsten Mal, zu meinen Erfahrungsberichten der zweiten Phase.
Eure Dukanerin Sindy