Diät-Tagebuch – Stärkungsphase Erfahrungsbericht Teil 2

Die Dukan-Diät bringt zahlreiche positive Effekte mit sich. Mir hat es neben der Erfahrung, eine konstruktiv geplanten Diät durchzuführen, auch die Gewichtsreduktion eingebracht, was ja bekanntlich das Hauptanliegen war. Aber zusätzlich bekam ich Einblicke in unsere Ernährung, was gut ist und was nicht, wie oft man mit Eis oder Burgern sündigen darf, ohne sich gesundheitlichen Schäden auszusetzen, und wie man sich ernährt, wenn man wenig Zeit hat, darüber nachzudenken. Fastfood und Fertigprodukte machen es einfach, schnell etwas auf den Tisch zu bekommen. Nicht selten ist das auch noch lecker, aber oft auch alles andere als gesund und ausgewogen erst recht nicht. Eine dauerhafte Ernährungsumstellung, wie die von Dr. Dukan, hat demnach auch Nebeneffekte, die sich bis auf die Zeit nach der Diät auswirken.

Rezepte

Wer wagt, der gewinnt. Dieses Motto kann man gut und gerne auch auf die Stärkungsphase anwenden. Kreative Köpfe und Hobbyköche können sich beim Gemüse austoben, denn man muss an GPT ja nicht darauf achten, wie viel oder wann man Gemüse essen darf. Ich habe eine tolle Gemüsepfanne kreiert, Tomaten mit körnigem Frischkäse kombiniert oder eine leckere Hähnchen-Ofen-Pfanne zubereitet, die sogar meinem Freund sehr gut mundete. Die Kombination von proteinreichen Produkten mit Gemüse macht Spaß und ist wichtig. Auch die unterschiedliche Stimmung auf Kochen kann man ausnutzen sowie die Angebote in den Läden. Hatte ich keine Lust zum Kochen, machte ich mir eine Büchse Thunfisch auf, gab es den leckeren Kabeljau im Angebot, schob ich ihn mit Salz, Pfeffer und Zitrone in den Ofen. So wird es selbst in dieser recht langen Phase trotz der Einschränkungen nicht langweilig beim Essen.

Die Absprache mit dem Partner, insofern man einen hat, gelingt auch gut. Hatte ich meinen PPT, bekam mein Freund eine Tiefkühlpizza oder ähnliches. Man muss sich nur vorher absprechen.

Aus dem Wundermittel Haferkleie kann man ebenso tolle Sachen machen. Neben Pfannkuchen oder Brötchen (die mir nicht mehr gelangen und ich deshalb nicht mehr mache), kann man sie im Joghurt mit Süßstoff versenken oder einen leckeren Kuchen backen. Diese Entdeckung war mein Highlight der Phase. Ob normal, Schoko, Marmor, Zitrone oder Erdbeer, er war immer super lecker und nicht trocken. Durch den Quark bleibt er schön feucht. Backpulver sollte man nicht vergessen, sonst hat man wie ich das eine Mal ‚Klitschkuchen’…

Falls ihr euch jetzt fragt: Schoko oder Erdbeere? Das Schokopulver zum Backen, welches nicht gesüßt ist (also normales Kakaopulver und nicht Kaba oder ähnliches) eignet sich sehr gut auch für Quarkspeise oder Schokojoghurt. Den Erdbeergeschmack bekomme ich von Eiweißshake-Pulvern, die es in jedem gut sortierten Supermarkt gibt. Mit diesem Pulver kann man sich auch einen leckeren Milch- oder Eisshake zubereiten. Andere Sorten wie z.B. Himbeer-Panacotta habe ich auch schon gesehen. Absolut lecker und eine tolle Ergänzung zum ‚üblichen Programm‘, wie ich finde.

Einiges werde ich in meinen zukünftigen und dauerhaften Ernährungsplan aufnehmen, das weiß ich jetzt schon und ich denke, das wird bei euch auch so sein, wenn ihr auch den Spaß daran findet, etwas auszuprobieren.

Meine (kleine) Sünde

Die Sache mit den Familienfeiern ist nicht immer so einfach, wie ich bisher zu schildern versucht habe. Auch ich bin nur ein Mensch und habe schwache Stunden. Zu einem Familientreffen über das ganze Wochenende konnte ich nicht an mich halten und musste vom leckeren Obst probieren oder abends beim gemütlichen Zusammensitzen ein paar Salzstangen knabbern. Die gesellige Runde verleitet zusätzlich noch, einmal mehr zu essen, als man eigentlich braucht. Ich habe das Sattgefühl gar nicht mehr gemerkt und das Essen schmeckte einfach besser als zu Hause. Neben Mais standen auch Grillkäse oder ein Bratwürstchen auf dem Plan.

Dennoch hatte ich mich mit Naturjoghurt, Quark und Pfannkuchen eingedeckt, die ich mitnahm und auch aß. Aber die vielen kleinen Sünden als zusätzliche Nahrung waren ein gewollter Fehler. Am Ende des Wochenendes hatte ich ein Kilo zugenommen. Das frustriert im ersten Moment, aber was hatte ich erwartet? Diese Sünde verzieh mir mein Körper nicht.

Da ich zu dieser Zeit gerade erst in die zweite Phase eingetreten war, machte ich nun freiwillig eine halbe Woche erneut Phase 1, in der Hoffnung, das Kilo würde wieder schnell verschwinden. Aber das tat es nicht. Es blieb solange, bis ich wieder die Gemüsephase aufnahm und eine gewisse Kontinuietät des Ablaufs gewährleistete. Sollte euch so etwas auch mal passieren, zwingt euch nicht in Phase 1 zurück, sondern macht dann wieder normal weiter mit der jeweiligen Phase und dem Zyklus, den ihr unterbrochen habt.

An sich ist so etwas halb so schlimm, wenn ihr wieder in die Diät hineinkommt und nicht beim anderen Essverhalten bleibt. Solche Ausnahmen kann man machen, solange sie nicht täglich oder wöchentlich sind.

Bis zum nächsten Mal.

Gemüsefan Sindy