WinMax-Expander im Test

Vor einiger Zeit habe ich euch ja auf den Billig-Expander von Amazon hingewiesen, der für gerade einmal 10 Euro in euren Besitz wechseln kann. Natürlich habe ich mir kurz darauf selbst ein Exemplar bestellt, um es ausgiebig zu testen. Nach ein paar Wochen mit dem WinMax-Expander im Einsatz konnte ich mir ein recht gutes Bild von der Qualität das Geräts machen. Hier meine Eindrücke.

Nach dem Auspacken

Gekauft habe ich mein Exemplar über den Amazon-Marketplace. Amazon tritt dabei nur als Mittelsmann auf, ist aber selbst nicht für den Versand zuständig. Dementsprechend war ich recht zufrieden, als der Postbote schon nach einem Tag mit dem guten Stück vor der Türe stand. Natürlich habe ich das Päckchen direkt von seinem Klebeverschluss befreit und den erwarteten Expander gefunden.

Der erste Eindruck war schon mal positiv: Die Hartplastikgriffe wirken stabil, die Gummis sehen ordentlich aus, die Länge liegt zwischen der des Lifeline-Expanders und der Schmidt Sport-Geräte. Bei der Aufhängung der Expander sieht es genauso aus: Plastikclips, die sich in den Griff fest einschnappen lassen und Gummiwiderstände, die mit eine Verdickung in der Manschette gehalten werden. Das Beste aus beiden Welten also. Erste Versuche offenbarten dann einen angenehmen Widerstand, der scheinbar ab einem gewissen Punkt konstant bleibt – etwas, was ich durchaus zu schätzen weiß. Nicht zu vergessen die Schaumstoffhülle, die den Trainierenden vor Quetschungen bewahren soll, ebenfalls ein echter Pluspunkt.

Der WinMax-Expander im Einsatz

Beim nächsten Training durfte der WinMax-Expander dann zeigen, was er zu bieten hat. Da ich nur ein Exemplar bestellt habe und es ohnehin nur ein kleines Modell mit 50 Kilogramm Maximalwiderstand gibt, habe ich auf Beinübungen verzichtet und den Expander nur für den Oberkörper eingesetzt. Dafür gibt es allerdings noch einen weiteren Grund: Die Griffe des WinMax-Expanders sind im Vergleich zu den anderen Geräten, die ich in meinem Folterkämmerchen habe, sehr dick ausgefallen. Dadurch greift sich der Expander sehr gut, hineintreten kann man aber schlechter. Für Kniebeugen ist das 10-Euro-Modell deshalb nahezu ungeeignet.

Allerdings gibt es ja noch mehr als nur Kniebeugen. Beinübungen wie Ausfallschritte stellen überhaupt kein Problem dar, dank der Schaumstoffhülle kann man die sogar barfuß machen. Brust- und Rückenübungen klappen genauso gut. Der Widerstand ist angenehm und erlaubt es, den vollen Bewegungsradius auszunutzen, weil er ab einem bestimmten Punkt nicht mehr steigt. Dass die Bänder selbst aus Latex (oder etwas Vergleichbarem) bestehen, sorgt außerdem für eine gute Dehnbarkeit. Der Expander eignet sich deshalb für Sportler mit einer geringeren oder einer großen Spannweite gleichermaßen.

Das Material selbst scheint mir ausreichend widerstandsfähig. Probehalber habe ich ein Band auf ungefähr 1,70 m länge (mit Griffen) gedehnt und es ist weder ausgeleiert, noch hat es gedroht, zu reißen.

Schattenseiten?

Wirklich grobe Schnitzer sind mir beim WinMax-Expander nicht aufgefallen. Bei einem der Griffe war allerdings vom Gießen etwas Material übrig geblieben, das bei den Rückenübungen unangenehm gedrückt hat. Mit einer Nagelfeile hat sich dieses Problem aber ohne Weiteres aus der Welt schaffen lassen. Ein weiteres Manko sind die Clips, die absolut fest sitzen, sich dafür aber nur mit etwas Druck lösen lassen. Nach ein paar Versuchen hat man den Dreh aber raus – oder die Clips werden etwas lockerer. Was mich da schon eher stört, hat eigentlich nichts mit dem Expander selbst zu tun, sondern mit der Entscheidung des Herstellers, das Gerät nur in einer Ausführung zu verkaufen. Leider gibt es keine Bänder mit höheren Widerständen, was den WiMax-Expander nicht unbedingt „zukunftsfähig“ macht. Früher oder später wird er einfach nicht mehr für das Training ausreichen.

Alles in allem hat mich der WinMax-Expander aber überzeugt. Männliche Einsteiger und Frauen werden mit dem Gerät sicher eine ganze Weile ihren Spaß haben und gute Ergebnisse erzielen können. Nach ein paar Monaten wird dann vermutlich ein stärkeres Exemplar notwendig, bis dahin sind die 10 Euro aber wirklich gut investiert.