Die Stärkung des Körpers und die Freude über die neu gewonnen Lebensmittel, von denen ich letztes Mal berichtete, machte sich sehr schnell bemerkbar. Nach einer ca. einwöchigen Angriffsphase der Dukan-Diät durfte ich meinen Speiseplan um viele Gemüsesorten erweitern. Für mich eine Belohnung für die vergangenen Entbehrungen, die zwar nicht so anstrengend wie bei anderen Diätsystemen, aber doch deutlich zu spüren waren. Das Brötchen am Morgen, die Nudeln zum Mittag oder der leckere Tomatensalat zum Abendbrot fehlten doch irgendwie. Aber nun konnte ich zumindest Letzteres wieder aufnehmen und alles andere rückte schon wieder etwas näher.
Mein Zyklus und die Dauer der Stärkungsphase
Soviel schon mal vorweg: Ich befinde mich immer noch in der Gemüsephase der Diät. Noch habe ich persönlich mein Wunschgewicht nicht erreicht, was an mehreren Faktoren liegt, die ich euch noch näher bringen will. Nicht um euch zu demotivieren, sondern zu informieren und vielleicht die Rückversicherung zu geben, warum es mal nicht so klappt wie gewollt. Aber auch zahlreiche positive Erfolge konnte ich verbuchen und die gilt es natürlich auch zu würdigen.
Ich habe mich für den Zyklus 1 Gemüse-Protein-Tag (GPT) / 1 Purprotein-Tag (PPT) entschieden, weil ich das für abwechslungsreicher und sinnvoller hielt. Die Vorstellung, ca. eine Woche GPT zu machen und dann erneut so lange PPT anzuhängen, machte mir Angst. Ich zog diesen Zyklus vor, weil er sich auch einfacher merken lässt. Berg- und Talfahrten sind also durchaus möglich.
Außerdem ist es durchaus möglich, die Einkäufe über zwei Tage liegen zu lassen. Manches Gemüse vergeht schnell (z.B. Brokkoli), wenn man es frisch kauft, sollte es also am gleichen oder spätestens am nächsten Tag zubereiten. Andere Sorten (z.B. Tomaten oder Bohnen) halten sich durchaus zwei Tage bis zum GPT. Am besten geht man also mehrmals die Woche in den Supermarkt. Wer die Möglichkeit nicht hat und seinen Wocheneinkauf an einem Tag erledigen muss, kann auch auf tiefgekühltes Gemüse zurückgreifen. Hier gibt es mittlerweile auch viele verschiedene Sorten (ich war überrascht). Notfalls tun es auch Konserven, wobei man hier immer den Blick auf die Nährwerttabelle wagen sollte. Oft werden hier Zusatzstoffe verwendet, die während der Ernährungsumstellung nicht erwünscht sind. Aber ganz egal, schmecken muss es. Ich persönlich bevorzuge frisches Gemüse als Salat oder gedünstet bzw. gekocht (z.B. Blumenkohl, Gurkensalat, Paprika, …). Nehmt, wonach auch der Sinn steht!
Die Dauer dieser Phase kann unterschiedlich ausfallen. Bei mir dauert sie bisher ca. 9 Wochen an. Ich bin auf dem Stand, dass ich noch zwei Kilogramm zum Wunschgewicht abnehmen muss, um in die nächste Phase eingehen zu können.
Neue Flexibilität
Hat man seine Verwandten und Bekannten darauf hingewiesen, dass man eine Eiweißdiät macht und haben sie es akzeptiert und verstanden, lässt man wieder etwas locker. In dieser Phase ist es nunmehr kein Problem mehr, mit den lieben Eltern oder dem Kumpel zum Geburtstag essen zu gehen. Gemüse, Salate und Fisch stehen auf jeder Speisekarte. Italienische Salate sind jetzt ebenso verlockend wie das chinesische Huhn mit Chop suey. Selbst wenns mal schnell gehen muss, hat der Dönerladen nebenan Tomaten-, Gurken oder Eisbergsalat zusammengemischt. Bei Dressings war auch ich vorsichtig und ärgerte mich jedesmal, wenn auf meinem Salat mit Putenbrust weiße Soße zu sehen war, die nicht auf der Karte stand. Seitdem frage ich immer nach, was es an Drassings gibt und was drin ist. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Die Gedanken an die Arbeit und was man in der Frühstücks- bzw. Mittagspause zu sich nehmen kann, sind auch nicht mehr so eingeengt. Viele Menschen (auch Nicht-Dukaner) bereiten sich Salate oder backen sich Leckereien im Vorfeld, um sie am Arbeitsplatz zu verspeisen. Böse oder abwertende Blicke bleiben also größtenteils aus.
Soviel zum allgemeinen Teil. Der nächste Artikel wird die Vielfalt der Rezepte und ein paar Schwierigkeiten der Dukan-Diät thematisieren.
Bis dahin! Eure Dukanerin Sindy