Zirkeltraining – meine Erfahrungen

Die letzten Posts standen ja alle unter dem Motto „Fettabbau und Muskelaufbau mit Zirkeltraining“. Eine ganze Menge Grundlagenwissen und einen kurzen Zirkelplan später möchte ich euch heute meine Erfahrungen mit dieser Trainingsvariante schildern. Zuerst einmal: Ja, ich trainiere regelmäßig nach solchen und ähnlichen Plänen, sonst hätte ich es gar nicht vorgestellt. Schließlich will alles auf Herz und Nieren geprüft werden. Von vielen Methoden, die ich getestet habe, hat mir das Zirkeltraining in letzter Zeit am ehesten zugesagt. Warum? Dafür gibt es zwei Gründe.

Viel Zeit, viel Training

Beim Studium hatte ich eine Menge Zeit zu trainieren. Nach den Seminaren und zwischen den Vorbereitungen für den nächsten Tag, habe ich gern eine ausgiebige Trainingseinheit eingeschoben, um den Kopf frei zu bekommen. Die konnte dann auch gut und gerne mal 70 oder 80 Minuten dauern. Damals habe ich auch noch sehr viel Zeit darauf verwendet, mit dem Expander zu experimentieren und Übungen zu finden. Schließlich kannte ich vorher nur das Hanteltraining und hatte mit elastischen Widerständen nichts zu tun gehabt.

Nachdem ich den Abschluss in der Tasche hatte, rutschte ich unfreiwillig in den beruflichen Leerlauf und hatte noch mehr Zeit für den Sport. Da es sich von Stütze zwar relativ angenehm lebt, mir aber die Decke auf den Kopf zu fallen drohte und die Herren und Damen auf dem Arbeitsamt auch nicht unbedingt meiner Vorstellung von netter Gesellschaft entsprechen, habe ich mich Schritt für Schritt in die Selbständigkeit gearbeitet und damit einen großen Teil meiner Freizeit verloren.

Gleichzeitig kam dieser Blog zustande, den ich schon mehrere Jahre als Idee im Hinterkopf hatte. Auf Sport zu verzichten und gleichzeitig über Sport zu schreiben, ist allerdings ein fruchtloses Unterfangen. Bisher habe ich aber an den Abenden immer eine Stunde gefunden, um zwischen Couch und Küche zu schwitzen. Seit einigen Wochen ist das aus privaten Gründen teilweise nicht mehr möglich. Hier auf expander-training macht sich das durch immer seltenere Posts bemerkbar. Manchmal gibt es eben unschöne, aber wichtige Dinge zu erledigen.

Effektives Training trotz knapper Zeit

Wie ich in einem früheren Post schon schrieb, ist Sport für mich auch eine Art Therapie. Wenn der Stress überhandnimmt, bringt mich ein hartes Workout wieder auf die Beine. Dumm nur, wenn dafür kaum Zeit bleibt. Es muss also kürzer gehen und trotzdem verdammt intensiv sein. Das Zirkeltraining ist da die perfekte Lösung.

Innerhalb von 20 Minuten bringt mich dieses Training an meine körperliche Grenze. Es gibt nur sehr wenige Programme, die mich derart ins Schwitzen gebracht haben und so nach Luft ringen lassen. Was mir dabei besonders gefällt, ist, dass ich dafür nicht minutenlang immer wieder die gleiche Bewegung ausführen muss, sondern ein völlig normales Ganzkörperprogramm durchziehe. Da hält sich das Brennen der Muskeln in Grenzen und das Ziel, die 12 Wiederholung ist nur ein paar tiefe Atemzüge entfernt.

Natürlich muss ich damit leben, dass dieses Training echten Durchhaltewillen erfordert und mich jedes Mal an die sprichwörtliche Kotzgrenze bringt. Deshalb mag es manchmal hart sein, sich zum Starten zu motivieren – das Gefühl danach ist umso besser.

Weg mit dem Speck

Der zweite Grund ist rein optischer Natur. Ich hatte es ja nach Weihnachten schon einmal erwähnt: Die zahlreichen Familienessen über die Feiertage sind auch an mir nicht spurlos vorbei gegangen. Die zusätzlichen Pfunde sollten in den letzten 4 Monaten heftig angegriffen werden. Das hat anfangs ganz gut geklappt, aber irgendwann ließ die Disziplin bei der Auswahl der Lebensmittel doch nach. Statt frischem Obst stand in letzter Zeit immer öfter Süßkram auf der Speisekarte. An Haribo Zimballa kann ich einfach nicht vorbei. Dazu hin und wieder etwas Schokolade und eine Pizza in der Mittagspause. Kurz gesagt, das ideale Essen um fünf Trainingseinheiten die Woche zunichte zu machen.

Zu meinem Glück arbeitet mein Stoffwechsel noch immer relativ flink. Würde Freunde von mir die gleichen Mengen ans Junkfood essen, würden sie innerhalb kürzester Zeit aus den Nähten platzen. Das ist bei mir nicht der Fall, ohne das regelmäßige Training wäre ich von der Sommerform weiter entfernt.

Auch deshalb finde ich das Zirkeltraining fantastisch. Ich sehe die Unterschiede quasi von Woche zu Woche, was unheimlich motivierend ist. Welcher Mann bekommt nicht glänzende Augen, wenn sich am Bauch langsam aber sicher die Konturen eines Sixpacks abzeichnen? Zudem wird verbessert sich meine Kondition rapide. Lediglich beim Muskelaufbau scheint das Zirkeltraining zumindest bei mir nicht die erwünschten Erfolge zu bringen. Das überrascht mich aber weniger. Auch mit anderen „todsicheren“ Methoden geht es bei mir etwas langsamer vorwärts. Das Zirkeltraining bietet ausreichend Belastung für den Erhalt meiner vorhandenen Muskelmasse. Bedenkt man den Zeitaufwand, ist das fürs Erste mehr als genug.