Intelligent Abnehmen – die Ursachen des Übergewichts

In diesem Jahr habe ich zum ersten Mal feststellen müssen, dass der Winterspeck sich auch auf meinen Hüften niedergelegt hat. Laut Waage dürften die letzten zwei Wochen mir ganze drei Kilo zusätzlich eingebracht haben. Davon sind, gemessen an meiner sportlichen Aktivität, vermutlich 0,1 Prozent neue Muskelmasse und der Rest das liebe Hüftgold. Der Sommer ist zwar noch ein paar Monate entfernt, aber eines ist klar: Das Zeug muss wieder runter. Und dafür gibt es im Grunde nur einen sinnvollen Weg.

Ursachen der Gewichtszunahme verstehen

Ein paar Kilo mehr auf die Waage zu bringen, muss nicht grundsätzlich etwas Schlechtes sein. Wer sich gesund ernährt und viel bewegt, wird eventuell trotzdem an Gewicht zulegen. Dabei handelt es sich dann aber um Muskeln, was an sich ja wünschenswert ist. Isst man dagegen viel und bewegt sich wenig, sind die zusätzlichen Kilos mit hoher Wahrscheinlichkeit reines Fett, das nicht nur die Optik, sondern auch die Gesundheit verschlechtert.

In meinem Fall ist die Sache recht klar. Über die Feiertage habe ich ausgiebig geschlemmt und mich verhältnismäßig wenig bewegt. Sieht man vom Snowboarden und zwei oder drei Einheiten mit dem Expander ab, habe ich eigentlich nur auf der Couch gelümmelt. Wer hat schon Lust zu schwitzen und zu keuchen, wenn nebenan Freunde und Familie bei Kaffee und Kuchen sitzen. Dabei kocht meine Mutter sehr kalorienbewusst. Anstatt Gans landete Pute auf dem Teller, auf sahnige Saucen wird verzichtet und Kuchen und Kekse haben nur halb soviel Zucker wie beim Rezept verlangt. Woran liegt es also, dass ich trotzdem ordentlich zugelegt habe? War die Pute doch nicht so mager wie erhofft?  Hatten die Kekse zu viel Butter oder war die Sauce zu kräftig?

Nein. Am Fett hat es sicher nicht gelegen. Denn Fett selbst ist nicht das Problem, auch wenn Frauen- und Fitnessmagazine das manchmal suggerieren. Die ganze Light-Produkt-Maschinerie baut auf dem Irrglauben auf, Fett mache dick, weil es eins zu eins auf den Hüften landet. Das tut es nicht. De facto ist Fett für unsere Figur nicht schlechter als die anderen Bestandteile der Nahrung. Es enthält lediglich eine Menge Energie und sollte deshalb in Maßen vertilgt werden.

Was rein kommt, muss auch wieder raus gehen

Die Menge an Energie, uns allen als Kalorien bekannt, ist das wirklich Entscheidende. Für unseren Körper ist es weitestgehend unerheblich, ob sie aus Fetten, Kohlenhydraten oder Proteinen bezogen wird. Er versucht lediglich seinen Bedarf zu decken. Und hier liegt der Knackpunkt beim Thema Übergewicht: Nimmt man täglich mehr Energie zu sich, als der Körper verbrennen kann, wird der Überfluss nicht etwa ausgeschieden, sondern für schlechte Zeiten gespeichert, auch wenn die niemals kommen. Wer an Übergewicht leidet, verbrennt also regelmäßig weniger Energie als er vorher zu sich genommen hat.

So einfach das Problem ist, so simpel fällt auch die Lösung aus – das sogenannte „Kaloriendefizit“. Sprich, wer abnehmen will, muss lediglich weniger Kalorien zu sich nehmen, als er täglich benötigt. Es gibt zwei Wege um diese Unterversorgung zu erreichen. Einerseits kann weniger gegessen, andererseits durch Sport der Grundumsatz des Körpers erhöht werden. Beides zu kombinieren ist übrigens nicht nur praktisch, da so das Defizit leichter erreicht werden kann, sondern auch das einzig Sinnvolle. (Dazu später mehr.)

Leider endet hier die Einfachheit, denn das ideale Kaloriendefizit ist individuell unterschiedlich und muss deshalb anhand des Energieumsatzes berechnet werden. Was dafür nötig ist, gibts im nächsten Post zum Thema Abnehmen.